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„Deutsch für Alle“ näht für Klinikmitarbeiter

1.500 Euro Spende für die integrative Arbeit des Vereins


Mehr als 500 selbstgenähte Mund-Nasen-Schutze hat der Northeimer Verein Deutsch für Alle e. V. in den letzten Wochen an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Helios Albert-Schweitzer-Klinik Northeim übergeben. Eine internationale Frauengruppe, die Teilnehmerinnen im Vereinsprojekt „Deutsch lernen mit Nadel und Faden“, hat die Mund-Nasen-Schutze genäht. Diese sind zwar für den medizinischen Einsatz nicht geeignet – aber in den patientenfernen Bereichen der Klinik und in ihrer Freizeit tragen nun viele Mitarbeiter die Stoffmasken des Vereins.

Aus Dank spendeten die Krankenhaus-Mitarbeiter knapp 500 Euro für die integrative Arbeit des Vereins, die Klinikleitung verdreifachte den Betrag auf genau 1.500 Euro. Den symbolischen Scheck über die Spende nahmen die Vereinsvorsitzenden Jochen Lehmann und Beate Austin in der vergangenen Woche von Vertretern der Klinik entgegen – natürlich mit Abstand und selbstgenähtem Mundschutz.

„Vor dieser tollen Aktion des Vereins kann ich nur den Hut ziehen. Dafür sagen wir herzlich Danke und möchten mit der Geldspende auch umgekehrt die Vereinsprojekte unterstützen “, sagt Florian Kobrig, Verwaltungsleiter der Helios Albert-Schweitzer-Klinik Northeim. Den Kontakt zum Verein hatte Prof. Wolfgang Schillinger hergestellt, Chefarzt für Kardiologie, Intensivmedizin und Pneumologie der Klinik.


Deutschkurse, Leseförderung und Nähkurs

Schon seit Jahren bemüht sich der Verein Deutsch für Alle (DfA) um eine bessere Integration ausländischer Mitbürgerinnen und Mitbürger. Neben Deutschkursen und dem Mentorprogramm Leseförderung an Grundschulen gehört auch das Projekt „Deutsch lernen mit Nadel und Faden“ zu den Vereinsaktivitäten. Darin lernen Frauen aus aller Welt neben den Grundlagen der deutschen Sprache auch handwerkliche Kenntnisse im Nähen – jeden Mittwoch im Haus des Handwerks.

Weil der Nähkurs in der Coronakrise vorläufig eingestellt werden musste, erklärten sich einige Frauen des Kurses spontan bereit, zu Hause Mund-Nasen-Schutze zu nähen, die kochfest und atmungsaktiv sind. Mehr als 1.000 Masken wurden innerhalb weniger Tage unter fachkundiger Fern-Anleitung der Kursleiterin genäht. Die Mund-Nasen-Schutze wurden auch an den Landkreis Northeim, an soziale Einrichtungen und an mittelständische Betriebe im Landkreis verteilt.

„Es ist großartig, wie wir als ein kleiner Verein auf die handwerklichen Kenntnisse unserer Näherinnen zurückgreifen und damit unsere Solidarität mit der Gesellschaft zeigen können.

In dieser verrückten Zeit etwas für andere zu tun, ist nicht nur eine Herausforderung, sondern auch ein Gewinn für beide Seiten“, kommentiert Jochen Lehmann.

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